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Kaffee in Italien – warum man in Italien gar keinen schlechten Kaffee bekommen kann

Bella Italia – wir kommen. Ferien in einer ehemaligen Schule. Vor ein paar Wochen habe wir Ferien in Italien verbracht. Ich mag Italien, die Menschen, die Landschaft, das Essen und natürlich auch den Kaffee. Kaffee in Italien, ich finde das klingt schon sofort nach Urlaub oder? Da wir mit dem Auto unterwegs waren, wollten wir nicht zu lang fahren. Unser Ziel war Norditalien, die Provinz Vicenza.  Ein kleines Bed&Brunch in dem Dorf Lusiana, dort wo Italien eben noch Italien ist.Kaffee in Italien

Ferien in einer ehemaligen Schule?

Das ist in der La Scuola ganz einfach. Die Locanda La Scuola, ist eine umgebaute Schule aus den 1920er Jahren. Jedes der 5 Zimmer ist noch immer nach Unterrichtsfächern benannt – Erdkunde, Arithmetik oder das Lehrerzimmer.  Mathe wird hier nicht, auf dem Stundenplan stehen stattdessen : Ausruhen und die Seele baumeln lassen. Einen Pool gibt es nicht, auch keinen Fernseher – das hat es früher in der Schule schließlich auch nicht gegeben. Besonders gefallen hat mir der wunderschöne Frühstücks- und Gemeinschaftsraum – früher war hier eines der beiden Klassenzimmer. Ach, überhaupt, das Frühstück, dieses besteht aus leckeren, lokalen Zutaten, die frisch auf dem Markt gekauft oder selber hergestellt werden. Valeria, die Besitzerin  der La Scuola, gibt auf Anfrage gerne Tipps wo in der Nähe gut und regional gegessen werden kann. Jeder dieser Tipps war für uns eine tolle Entdeckung.
Übernachtet haben wir drei in einem Doppelzimmer, mit Zustellbett für unser Kind. Jedes Zimmer verfügt über ein renoviertes Bad mit Dusche, ein Zimmer verfügt sogar über eine Badewanne. Im Zimmer Arithmetik sind auch Hunde erlaubt.
Alles in allem ein zauberhafter Ort der mein Herz sofort hat höher schlagen lassen.
Falls ihr mehr über dieses zauberhafte Gästehaus in Italien erfahren möchtet, ich habe es euch verlinkt. Und nein, ich habe den Aufenthalt nicht geschenkt bekommen oder günstiger erhalten.

 

Kaffee-in-Italien- unser Hotel

Die Einrichtung stimmt bis ins kleinste Detail

Kaffeekultur in Italien

Kaffee-in-Italien

In jeder Bar bekommst du leckeren Espresso, versuche es einfach mal

»Prendiamo un caffè!« Lass uns einen Kaffee trinken. Wenn ihr diese Worte in Italien hört, geht es um Espresso. Die Italiener kombinieren  ihren Espresso gerne mit anderen Zutaten und haben so den Cappuccino, den Latte Macchiato und andere Kaffeespezialitäten erfunden. Espresso wird in Italien einfach so getrunken oder auch zu einem Zeitpunkt des Tages, an dem wir in Deutschland einen Cappuccino trinken.
Hier meine Tipps für Kaffeegenuss in Italien:

  • – Kaffee ist nicht gleich Kaffee. Was in Deutschland und in vielen anderen europäischen Ländern als Espresso getrunken wird, heißt in Italien einfach Caffè . Bestellst du einen Caffè doppio, bekommst du zum Beispiel  einen doppelten Espresso
    – du möchtest nur einen Kaffee trinken? Dann setzte dich in einer italienischen Bar nicht an einen Tisch. Die meisten Italiener trinken ihren Kaffee meistens an der Theke im Stehen. Bis du dich gesetzt hast, ist der Einheimische schon wieder draußen. Gibt es Ausnahmen? Ja, die Sonne scheint auf die Terrasse und es gibt wirklich nichts anderes zu tun
    – jetzt wird es hard für die Filterkaffeetrinker unter euch, denn Filterkaffee gibt es in Italien nicht. Es gibt zwei Möglichkeiten um eine größere Menge Caffè zu bestellen: du bestellst einen Caffè americano, also einen Espresso mit heißem Wasser oder einen Caffè lungo, einen Espresso der mit der doppelten Wassermenge zubereitet wurde
    – Kaffee mit Milch in allerlei Variationen, als Cappuccino oder Caffè latte sind in Italien nur am Vormittag üblich. Gerne auch als Getränk zu einem kleinen Frühstück. Bitte nicht statt eines Caffè latte nur mit dem Wort latte bestellen. Serviert wird dir dann ein Glas Milch.

Kaffee aus Italien mitbringen

Du hast in Italien einen tollen Kaffee entdeckt und möchtest diesen jetzt deinen Freunden mitbringen. Bis zu 10kg ist das kein Problem, für den privaten Gebrauch.
Beim Kauf solltest du darauf achten das der Kaffee frisch geröstet wurde. Die Verpackungen sollten alle gut verschweißt sein, sonst könnte das Aroma zuhause verflogen sein – im wahrsten Sinne des Wortes.

Wo trinke ich in Italien den besten Kaffee?

In Italien gibt es in der Regel sogar auf Tankstellen gute Kaffeemaschinen. Diese können auch professionell bedient werden. Das heißt guten Kaffee in Italien gibt es an jeder Ecke.
In den Bars werden häufig Kaffeemischungen mit einem hohen Robusta- Anteil verwendet.
In vielen Städten in Italien ist die Wasserqualität nicht so gut. Durch einen hohen PH-Wert entsteht ein hoher Kalkgehalt, dieser würde die feinen Fruchtsäuren eines Arabica Kaffees neutralisieren. Viele Male habe ich mich in Italien über Kaffee unterhalten, häufig wurde mir ein Sprichwort genannt : „il caffé, per essere buono, deve essere nero come la notte, dolce come          l´amore e caldo come l´inferno“. Übersetzt bedeutet das, um gut zu sein, soll der Kaffee, schwarz wie die Nacht, süß wie die Liebe und heiß wie die Hölle sein muss.

Kaffee-in-Italien

Zum Frühstück, wie in Italien üblich, Kaffee mit viel Milch

Kaffee in Italien – wann trinken die Italiener Kaffee?

Zwischen den Trinkgewohnheiten in Deutschland und denen in Italien gibt es große Unterschiede. Cappuccino und Latte Macchiato sind in Italien, zusammen mit einem dolce, klassische Frühstücksbestandteile und werden eigentlich nicht nach 11 Uhr morgens getrunken, vor allem nicht am Nachmittag oder nach einer Mahlzeit. Mit unserer Angewohnheit einen Cappuccino nach dem Essen zu trinken, outen wir uns sofort als Tourist.
Aus meiner Sicht machen Italiener alles richtig:
Nach dem Essen wird ein Espresso nämlich der Idee eines sog. »Magenputzers« viel gerechter als ein Schnaps. Der Schnaps verlangsamt die Magentätigkeit nur kurzfristigt statt die Verdauung in Schwung zu bringen. Die Präsenz des Espressos im italienischen Alltag erklärt auch, warum es ausgerechnet davon so viele Variationen gibt.

Wie kam der Kaffee nach Italien?

Europäische Kaufleute aus, Venedig, Genua und Marseille holten die arabische Spezialität in ihre Städte.1645 eröffnete in Venedig  das erste Kaffeehaus, weitere folgten in Oxford, London, Marseille. Die Kaffeekultur in Wien hingegen kam erst später hinzu. War der Kaffee in Italien anfangs noch ein Luxusgetränk und der oberen Gesellschaftsschicht vorenthalten, so wurde er spätestens mit der Erfindung des caffettiera zu einem Getränk für das ganze Volk. Noch heute ist die caffettiera aus dem Alltag der Italiener nicht weg zu denken. Die kleine Kaffeemaschine aus Metall gehört ebenso zur Grundausstattung wie Teller und Besteck.

Kaffee in Italien – vier populäre Arten um Espresso nicht pur zu trinken

In Italien wird der Espresso nicht nur pur getrunken, es gibt vier beliebte Getränke mit Espresso als Grundlage:
–  Caffè macchiato – ein Espresso mit  und damit auch die ideale Entschuldigung für (deutsche) Touristen, die nach dem Mittagessen etwas Ähnliches wie Cappuccino haben wollen, ohne in ein ‚Fettnäpfchen’ zu treten
– für diejenigen wiederum, die in Gedanken immer noch beim ein paar Zeilen weiter oben erwähnten Schnaps sind, bietet sich der Caffè correto an, denn diese ‚korrigierte’ Art des Kaffees enthält einen Schuss Grappa oder Sambuca
– Caffè americano und Caffè lungo schließlich bestehen beide jeweils aus einem mit heißem Wasser verlängerten Espresso. Der Americano ist im Vergleich etwas schwächer.

Kaffee in Italien und du bist schon wieder in Deutschland? Dann empfehle ich dir meine kräftige Espresso Mischung – Augen schließen, Espresso trinken und schon sitzt ihr wieder auf der Lieblingspiazza……..

Wo trinkst du am liebsten deinen Espresso?

Eure
Nicole

 

 

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